Interim-Management (lateinisch ad interim ‚unterdessen‘, ‚einstweilen‘) ist eine zeitlich befristete Art des betriebswirtschaftlichen Managements. „Management auf Zeit“ ist eine gelegentlich verwendete deutsche Übersetzung für Interim-Management.

Interim-Manager übernehmen Ergebnisverantwortung für ihre Arbeit in einer Linienposition oder in Projekten. Sie verlassen das Unternehmen oder die besetzte Position, sobald das Problem gelöst, beispielsweise eine stabile neue Unternehmens- oder Bereichsführung etabliert ist, oder nach Abschluss des Projektes, in dem sie tätig waren.

Insgesamt kann die Beauftragung eines Interimsmanagers für Unternehmen von großem Nutzen sein. Ein Interimsmanager kann dazu beitragen, schwierige Aufgaben zu bewältigen, Führungs- oder Kompetenzlücken zu füllen und Chancen zu nutzen. Durch die Zusammenarbeit mit einem erfahrenen Interimsmanager kann ein Unternehmen in der Lage sein, seine Ziele effektiver und schneller zu erreichen und langfristig erfolgreich zu sein.

Die Laufzeiten von Interim Mandaten hängen sehr stark von der individuellen Situation ab. Ich selber war zwischen 5 – >12 Monaten in Interim Mandaten für unterschiedliche Auftraggeber tätig.

Als Faustregel gilt: Bei Mandaten mit einer Laufzeit >9-10 Monaten ist der Auftraggeber gut beraten, eine betriebswirtschaftliche Vergleichsrechnung durchzuführen. Aus Sicht von Projektmanagement: Kein Projekt länger als 9 Monate. Kurze Projektlaufzeiten bringen bessere Ergebnisse hervor. 

Interim Manager sind in der Regel sehr erfahrene Führungskräfte mit einem breiten Wissen und einer großen Erfahrung in ihrem jeweiligen Fachgebiet.

Erfolgreiche Interimsmanager verfügen in der Regel über eine breite Palette von Fähigkeiten und Qualifikationen. Zu den wichtigsten gehören Erfahrung in Führungspositionen, Branchenkenntnisse, Kenntnisse in den Bereichen General Management, Finanzen, Restrukturierung und Vertrieb sowie die Fähigkeit, schnell zu handeln und Probleme zu lösen.

Ein erfolgreicher Interimsmanager muss auch in der Lage sein, effektiv mit allen Stakeholdern wie Auftraggebern, Mitarbeitern, Kunden und Lieferanten zusammenzuarbeiten, um eine klare und einheitliche Kommunikation zu gewährleisten. Darüber hinaus ist es wichtig, dass ein Interim Manager die Fähigkeit besitzt, Mitarbeiter zu motivieren und zu inspirieren, um gemeinsam mit dem Team die Ziele des Unternehmens zu erreichen.

Es gibt verschiedene Gründe, warum ein Unternehmen die Beauftragung eines Interimsmanagers in Betracht ziehen sollte. Einer der Hauptgründe ist, wenn das Unternehmen vor einer schwierigen Aufgabe steht, die intern nicht bewältigt werden kann. Dies kann beispielsweise der Fall sein, wenn ein Unternehmen eine neue Geschäftseinheit aufbauen, ein neues Produkt auf den Markt bringen oder eine Unternehmenskrise bewältigen muss. Insbesondere bei der Unternehmenskrise empfehle ich umgehend zu handeln, denn Handlungsspielraum nimmt mit Fortschreiten der Krise zunehmen ab.

Ein weiterer Grund für den Einsatz eines Interimsmanagers kann eine Führungs- oder Kompetenzlücke im Unternehmen sein. Ein Interimsmanager kann dann als Führungskraft auf Zeit eingesetzt werden, um das Unternehmen durch die Krise zu führen oder langfristig wieder auf Erfolgskurs zu bringen.

Schließlich kann ein Interimsmanager auch dann hilfreich sein, wenn das Unternehmen schnell handeln muss, um eine Opportunität zu nutzen. Dies kann bei der Beteiligung oder beim Kauf eines Unternehmens der Fall sein.  

Ein Interim Manager kann in diesem Fall schnell beauftragt werden und sofort mit der Arbeit beginnen, um das Momentum zu nutzen.